Als erster digitaler On-Demand-Verkehr wurde mobil@leine im März 2022 feierlich eingeweiht. Nach 13 Monaten Betrieb und über 4.600 Fahrten endete der Betrieb zu Mai 2023. Das Angebot war im Pilotprojekt als Kinder- und Jugendbus geplant. Ziel des Pilotprojektes war es, ein neues Mobilitätsangebot zu schaffen und damit die Möglichkeiten zur Digitalisierung und Flexibilisierung des ÖPNV-Angebots im ländlichen Raum zu testen. Außerdem sollte Kindern und Jugendlichen eine selbständige Mobilität ermöglicht, Eltern von Fahrdiensten entlastet und dadurch die Lebensqualität im ländlichen Raum erhöht werden.
In Umfragen wurde deutlich, dass diese Ziele bei den Nutzern erreicht werden konnten. Auf die Frage „Was hat sich durch mobil@leine verbessert?“ gaben 42 % der Kinder und Jugendlichen an, Unabhängigkeit gewonnen zu haben und 28 % hatten mehr Zeit für Sport, Aktivitäten im Verein oder in der Gemeinde. Bei den Eltern wurden die Entlastung von Fahrdiensten, eine flexiblere Tagesplanung sowie eine finanzielle Entlastung als die größten positiven Effekte von mobil@leine genannt.
Bürgermeister Volker Senftleben ist mit dem Projekt zufrieden: „Über das Projekt haben wir eine neue Form des ÖPNV ausprobieren dürfen und gesehen, dass mit On-Demand-Verkehr attraktive ÖPNV-Angebote auch in ländlichen Räumen möglich sind.“
Während der 13 Monaten Betriebszeit sind ca. 15.000 Fahrtwünsche eingegangen. Für ca. 12.000 dieser Fahrtwünsche, konnte mobil@leine eine Fahrt anbieten. Letztendlich wurden ca. 5.400 Fahrgäste befördert. Die Schwerpunkte der Nutzung sind über die Samtgemeinde verteilt und liegen in Gronau, Barfelde, Duingen, Betheln und Eime. Die häufigste Nutzerin hat das Angebot über 200 Mal genutzt. Die Nutzer*innen zeigten sich sehr zufrieden mit dem Angebot, was sich in der hohen Wiedernutzungsquote des Angebots von 95 %, der guten Fahrtbewertung in der App und Textantworten in den Umfragen zeigt. Kritik gibt es an den Betriebszeiten, der Verfügbarkeit und dem Einsatzgebiet des Angebots. In der abschließenden Umfrage zu mobil@ leine wurden auch Nichtnutzer befragt. Die häufigsten Gründe das Angebot nicht zu nutzen waren: „Unsere Ziele wurden nicht abgedeckt“, „kein Bedarf“ oder „sonstige Gründe“.
Die Projektpartner planen bereits eine Weiterführung von einem Jahr. Dabei soll mobil@leine zu einem Angebot für alle Personen werden. Im Dezember 2022 hatte die Samtgemeinde Leinebergland Mittel für das Projekt in den Haushalt eingestellt. Weitere Mittel sollen vom Landkreis Hildesheim sowie einem Förderprogramm kommen. Wenn die Bewerbung beim Förderprogramm erfolgreich ist, soll der Betrieb von mobil@leine weitergeführt werden.
Hier finden Sie die Abschlusspräsentation zum herunterladen: 230503_mobil@leine_Präsentation Abschlussveranstaltung